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Tag 5 - Der erste Gipfel

Mittwoch (25.7.07)

Tutzinger Huette -> Oswaldhuette
Mein erster Gipfel auf der Tour - Benediktenwand
Um kurz nach 8 Uhr war Aufbruch von der Tutzinger Huette zusammen mit dem Vater und Sohn Gespann, Heinz und Stefan. Fruehstuecken wollte ich nicht, da ich das fruehe Aufstehen immer noch nicht gewohnt bin. Zum kleinen Aufstieg ueber den Grat verputzte ich schnell meinen 2. Apfel. Dann kam die grosse Entscheidung: Die Weggabelung hoch zum Gipfel der Benediktenwand oder gleich runter nach Jachenau. Der Vater wollte sich den Anstrengungen nicht aussetzen, bot und aber an, hier auf uns zu warten. Perfekt! So konnten wir unser Gepaeck unten lassen, schnell hochstuermen, Fotos machen, Eintrag ins Gipfelbuch schreiben und wieder schnell herunter fetzen. Der Ausblick am Gipfel nach 30 Minuten Aufstieg war phenomenal: 50 Meter duesterer Nebel. Aber egal! Mein erster (und nicht letzter) Gipfel der Alpenueberquerung!!!

Schuetzenkoenige muessen in diesen Gefilden ein Fass Bier auf den Gipfel schleppen :-)
Blick von einem Weg bei der Benediktenwand hinab ins Flachland
Dann ging es runter nach Jachenau. Der Weg bot uns herrliche Ausblicke. Z. B. auf einen See - halt irgendeinen :-). Der Abstieg bis zur Haelfte war auch sehr anstrengend, da es steil bergab ging. Dann mussten wir noch einen Umweg wegen Forstarbeiten machen. Zur Belohnung gab es dann aber einen Weg entlang eines Flusses, der sich zu einem Wasserfall entwickelte, immer wieder mit kleinen Schwimmteichen. Hat mich an die "blaue Lagune" erinnert - nur waren diese Schwimmteiche sicher schweinekalt. Bei dem grossen Wasserfall machten wir dann unsere erste grosse Pause. Die 2 Portionen Instant Suppe hatte ich mir wirklich verdient. In Jachenau angekommen bestellte sich jeder beim Gasthof zur Post ein Radler - nur ich bestellte mir zwei. Davon kann ich momentan nicht genug bekommen :-). Beim Wandern saufte ich Wasser weg wie nichts und so war das 1. Radler nach einer Minute auch schon weh. Dann starteten wir zum letzten Streckenabschnitt.

Stefan (Sohn) und Heinz (Vater)
Lainer-Alm
Auf nach Vorderriss! Nach einem kleinen Verirrer mussten wir wieder 600 Hoehenmeter bewaeltigen um danach auch wieder 400 Hoehenmeter herunterzulatschen :-(. Die Fuesse taten schon sehr weg. Dafuer gab es auf dem Weg wieder eine kleine Belohnung: Auf der Lainer-Alm verkaufte man auch Radler :-))). Also gleich nochmal eins rein kippen. Zucker als Energiespender und der Alk zum Betaeuben der Schmerzen. Und schon liefen wir wieder weiter und weiter und weiter, bis wir einen herrlichen Ausblick auf die Isar bekamen, unter uns Vorderriss im Blickfeld. Aber schon wieder bot sich uns ein steiler Abstieg. Da hilft aber alles jammern nichts. Also wieder Schritt vor Schritt, bei der Haelfte ein kleines Paeuschen und wieder weiter.

Blick hinab nach Vorderriss - der Abstieg musste heute noch geschafft werden
Unten angekommen erfuhren wir dann, dass unser Tagesziel "Gasthof Post" in Vorderriss keine freien Schlafplaetze mehr hatte. So mussten wir uns eine Alternative suchen: Oswaldhuette. Aber erst mal 10 Minuten Pause. Zur Oswaldhuette ging es entlang einer Hauptstrasse weiter. Nicht gerade der Wunschweg eines Bergsteigers, aber Hauptsache man hat ein Dach ueber dem Kopf. Hinzu kommt noch, dass wir die Strecke sowieso am naechsten Tag laufen muessten. Auf dem Weg zur Oswaldhuette konnten wir zur rechten Seite schon mal die Birkkarspitze (ich denke jedenfalls, dass es die ist) erblicken (1900m) und vor uns das Ziel fuer morgen: der Karwendel, der anstrengendste Teil der Tour. Bei der Oswaldhuette angekommen waren wir dann aber auch ziemlich fertig. Insgesamt waren es ca. 10 Stunden Gehzeit. Nach der wohlverdienten Brotzeit in Form eines Wurstsalat und anschliessendem Kuchen legte ich mich erst mal 1 Stunde ins Bett. Die Fuesse fuellten sich mit prickelnden Schmerzen. Aber morgen geht es richtig los! Auf zum Karwendel!!!