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Tag 7 - Geschlaucht ueber das Schlauchkar

Freitag (27.7.07)

Karwendelhaus -> Kastenalm -> Hallerangerhaus
Von anderen Bergsteigern erfuhr ich spaeter, dass die Hallerangeralm um einiges besser sein soll und dass diese nur 15 Minuten vom Hallerangerhaus entfernt ist. Vllt. ist das eine adequate Alternative zur ueberfuellten Hallerangerhuette
Blick zurueck vom Schlauchkar
Heute also auf die Birkkarspitze. Wie ich es mittlerweile gewohnt war, stand ich sehr frueh auf. Ein Fruehstueck genehmigte ich mir auch, das irgendwie wie zu erwarten jaemmerlich war. 3 Scheiben Weissbrot, etwas lauwarme Wurst und Kaese, Marmelade und einen Kaffee. Alles fuer 8 Euro. Fuer diesen Preis wuerde ich schon mehr Auswahl erwarten. So wie in der Oswaldhuette - meiner bisherigen Lieblingshuette. Vergleichen darf man sie aber eigentlich nicht mit Berghuetten aber es gefiel mir dort einfach sau gut und eine Autobahnanbindung hatte sowohl die Oswaldhuette als auch das Karwendelhaus. Das war auch die letzte Unterkunft, an der ich mich zuletzt duschte. Ueberall werden horente Preise (mind. 2 Euro) fuer's Duschen verlangt. Jedenfalls, wenn man nicht mit eiskaltem Bergwasser duschen will. Dann dusche ich mich heute einfach auch nicht :-).

Bisschen Kraxelei
Was mich aber am Karwendelhaus freute: Meine Wanderschuhe waren das 1. Mal endlich wieder trocken. Damit stuermten wir zu dritt auch Richtung Birkkarspitze hoch. Nach ein paar Hoehenmetern war nichts mehr vom "Sturm" uebrig. Das Schlauchkar tat seinem Namen alle Ehre. Ich habe bis jetzt keine Ahnung, wie ich die 1000 m so "einfach" hochgekommen bin. Meine Theorie ist lediglich, dass ich mittlerweile etwas Kondition entwickelt habe und dass mein Koerper gegenueber den Anstrengungen abgestumpft ist. Man "hatscht" einfach den Weg weiter - was sollte man sonst machen? Umkehren?!? Auf dem Grat oben angekommen wollte ich es mir nicht nehmen lassen, noch schnell die Birkkarspitze zu erstuermen. Stefan war bereits oben, da er wg. seiner besseren Kondition wohl schon eine halbe Stunde vor mir oben angekommen ist.

Mein 2. Gipfel - Birkarrspitze
Da ging's ganz schoen steil ab
Nach meinem 2. Gipfel der Muenchen-Venedig Tour richtete sich das Ziel Richtung Hallerangerhaus. Viel steiler als zum Schlauchkar hoch verlief unser weiterer Weg bergab. Und das bei meiner Hoehenangst :-/ Gesichert durch Stahlseile (Die Sicherung erfolgte durch Handauflegen) kamen wir auch diese Strecke heil herunter. Dann trafen wir auf ein Geroellfeld, das genau die richtige Koernung und Beschaffenheit hatte. So konnte ich mit riessen Schritten einfach in das Geroell hineinstampfen und ich schlitterte noch ein kleines bisschen weiter, dann der Sprung mit dem anderen Bein - besser gesagt der anderen Ferse - in das Geroell, .... und schon war ich etliche Hoehenmeter weiter unten. Nach einiger Zeit kam ich dann bei einem kleinen Wasserfall an. Zeit fuer unsere erste grosse Pause. Nach der Benutzung meines Gaskochers versuchte ich auch die erste Natur-Spuelmaschine zu "erfinden": Bei dem Becken unter einem ca. 10 cm hohen "Wasserfall" stellte ich einfach das benutzte Geschirr rein und es wurde auch groesstenteils sauber. OK, etwas hoher Wasserverbrauch aber sehr umweltschonend :-).

Meine erste Oeko-Spuelmaschine
Die Alm im Tal bei der es ein Mass Radler gab
Nach einiger Zeit erreichten wir das Tal, an dem auch laut Karte der Isarursprung gewesen sein sollte. Nur fliesst da kein Wasser. Egal - weiter zur Kastenalm. Da gab es Radler!!! Auf dem 1500m Abstieg genehmigte sich auch jeder von uns dreien eine Mass, um die letzten 500 Hoehenmeter hoch zum Hallerangerhaus zu erleichtern. Nach 2 Stunden erreichten wir dann auch die Huette und dazu eine eher unfreundliche Wirtin. Darauf bedacht, nicht wieder beim Koenig aller Schnarcher zu landen, baten wir um entsprechende Sonderbehandlung, worauf die ach so nette Wirtin natuerlich nicht einging. Dafuer war das Essen sau gut. Fuer 19 Euro gibt es hier eine Suppe, Bergsteigeressen, Fruehstueck, Tee am kommenden Tag zum Mitnehmen und Brotzeit auf den Weg.