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Tag 20 - Schoene Wege, herrliche Natur, gute Huette

Donnerstag (9.8.07)

Masare (Hotel Barance) -> Rifugio Tissi
Der von weitem ausgeschriebene Wasserfall
Die Nacht war sehr erholsam. Valentin verzichtete auf die Bettdecke (Wir hatten beide zusammen eine grosse benuetzen muessen) da er meinte, dass das keine Bettdecke war. Stattdessen begnuegte er sich mit dem duennen Bettueberzug *gg*. Da die Nacht ueber das Fenster offen war, zog er sich schliesslich immer mehr an, bis er letztendlich in seiner Bergausruestung schlief. Ich hingegen musste mich in dem Deckengewust zurechtfinden. Ich habe ihm sogar angeboten, dass ich im Schlafsack schlafe, aber nach 1 Liter vino raffte er wieder mal nichts mehr :-).

Der tolle Foehn im Hotel hatte meine Schuhe auch genug getrocknet. Funktioniert prima. Einfach das Foehnendstueck an dem langen Schlauch in den Schuh stecken und den Raum schleunigst verlassen :-).

Grill am "Biwackgelaende"
Die im Nebel eingehuellte Civetta
Das Fruehstueck war bis auf die fehlenden Eier das bisher reichlichste der Tour. Den Preis der Uebernachtung hatte ich auch nicht verstanden und so bekamen wir alles fuer je 45 Euro (Halbpension)! Noch schnell 2 Dosen Cola gekauft und auf gings zum Rifugio A. Tissi. Der Weg war verdammt steil, so dass ich wieder meine Waden spuerte. Die fuehlten sich an wie kurz vorm Zerreissen. Nach 1 Stunde hoerte der steile Wegverlauf zum Glueck auf und wurde angenehmer. Dann erreichten wir die "Halbzeit", das Biwaklager und schon wieder ging's so steil aufwaerts. Dieses Mal hatte ich aber ein Ziel vor Augen: Die Scharte, durch die ich hindurch musste. Dahinter stand dann ploetzlich die Civetta wie ein maechtiger Koloss vor mir, dessen Kopf in den Wolken verschwand, wodurch die Erscheinung noch imposanter wurde. Noch waren wir aber nicht bei der Huette angelangt. Der Rest war aber nur noch ein Spaziergang. In der Huette war's dann endgueltig mit Deutsch vorbei aber mit Englisch konnte ich mich gut verstaendigen. Die Dusche fuer 4 Euro verneinte ich und die Frage nach dem "Duschen-muessen" obwohl ich mich erst gestern duschte ( ;-) ) wurde mit einem verneinenden Laecheln beantwortet :-).

Die haette auf der Tissi auch Gaensebraten anbieten koennen
Panoramablick von der Spitze bei der Tissi Huette
Erst dachte ich, dass der Aufenthalt auf dieser Huette sicher wunderschoen wird, spaeter sassen wir dann frierend in der Gaststube und die Frage nach mehr Feuer an den Wirt wurde mit "das Feuer passt so" beantwortet. Welches Feuer denn?!? Der Ofen ist schon lange aus!!! Einfach eine Frechheit. Spaeter bekam ich mein Essen - Fressen waere der bessere Ausdruck. Spaghetti mit einer Fleischsosse, die wieder nach Fertigsosse schmeckte. Als waere das noch nicht genug, stellte sich mein 8 Euro Rindersteak (Steckes Zefix!) als einfaches Fleischstueck heraus. Selbst in Italien haette ich fuer 8 Euro eine Beilage als selbstverstaendlich betrachtet. Am Schluss kam noch der Hoehepunkt. Schon kurz nach 10 Uhr, wollte der Wirt, dass ich meinen Wein sofort austrinke. Als ich meinte, dass ich noch eine Minute brauche maulte dieser, dass ich den Wein sofort austrinken sollte. Fazit: Huette, die nicht beheizt ist, bescheidenes Essen, unfreundlicher Wirt, allerdings super freundliche Angestellte. Auf dieser Huette war ich das erste und letzte mal. Sie wird nur noch durch die Muenchner Huette an der Zugspitze durch Unfreundlichkeit und ekelhaftem Essen getoppt. In der Frueh wird das Fruehstueck erst mal weggelassen. Die Huette sollte von mir keinen Cent mehr sehen. Der Hauswein schmeckte uebrigens auch nach billigem Fusel. Ich koennte mich in den Arsch beissen, warum ich nicht gleich zur naechsten Huette weitergegangen bin :-(.